©Jubiläumsschrift  50 Jahre STROBEL 1883-1933. S. 9
Fahrradfabrikant Johannes Strobel mit Maler Carl Wassenegger.

Carl Wassenegger

Carl Wassenegger (veraltet auch: Karl Wassenegger; *15.7.1862 in München; † 26.12.1931 ebenda) war ein Karikaturist, Illustrator und Maler der Romantik und des Biedermeier.

 

Carl Wasseneggers wuchs im Elternhaus im Thal Nr. 35 und 36 in München auf. Die Eltern, der bürgerliche Kupferschmied Franz Paul und die Familie der Mutter Rosalie Wassenegger (geb. Schwarzmann) waren in München ab 1848 etwa im Münchner Kunstverein ab 1866 im Gemeinde-Kollegium München der bürgerliche Weißgerber Franz Xaver Schwarzmann etwa 1845 als Vorsteher des VI. Stadt-Distriktes in München aktiv. Der akademische Maler und Glasmaler Philipp Sutner war Teil Carl Wasseneggers Familie. Ein Neffe 1. Grades war der deutsche Landschafts- und Portraitmaler Wilhelm Irlinger (*12.1.1877 in München; † 5.10.1904 ebenda). Sein Neffe 3. Grades ist der Münchner Landschaftsmaler Andreas Feil (*17.10.1967 in München).

 

Mit seinen Zeichnungen von Titel-Bannern bis hin zu Karikaturen prägte Carl Wassenegger ab der Erstausgabe am 1. Oktober 1887 die Bildsprache des von Heinrich Hildebrand (1894 Initiator des ersten Motorrads Hildebrand-Wolfmüller) gegründeten Magazins „Radfahr-Humor“ und dessen Beilage Rundschau Fabrication und Handel, für das später auch Emil Kneiß illustrierte. Ein Foto zeigt Carl Wassenegger (l.) mit dem Münchner Fahrradhersteller Jean Strobel (r.) um 1890 auf dem Hochtandem. Daneben war Carl Wassenegger Alpinist und Mitglied der Wallberger. Er schenkte dem Verein im Februar 1892 u. a. eine Zeichnung als Titelblatt für die Sammelliste zum Wallbergkreuz.  

 

Carl Wassenegger betrieb sein Atelier in der Heustraße 15 in München. Dort entstanden neben Tusche-Zeichnungen auf Papier auch Ölbilder, etwa Stilleben oder das Gemälde Ein Hase (13,5 x 10,5 cm), das im Winckelmann-Museum Stendal zu sehen ist.